Jungjournalist
Love, Chunibyo & Other Delusions
Rating: 7.8 / 10
2012/2014
12 Episoden à 24 Minuten
2 Seasons
Airing Finished: Ja
Director: Tatsuya Ishihara

Plot (eigene Zusammenfassung):
Yuta Togashi kommt an die Oberstufe und will, weil ihn niemand kennt, seine peinliche Vergangenheit hinter sich lassen. Rikka Takanashi wohnt seit kurzem über der Wohnung Yutas und geht ebenfalls in die Yutas Klasse. Sie scheint jedoch das "Achtklässler-Syndrom" noch nicht überstanden zu haben. Schüler, die es schon erlebt hatten, verstehen als solches die grössenwahnsinnige Pubertät, die Emotionen verrückt spielen lässt und Veränderungen bewirkt. Bei "Chunibyo" (dt. Achtklässlerkrankeit) fühlt sich die Person als Superhelden und ist auf der Suche nach der unsichtbaren Grenze in eine bessere Welt. Yuta möchte Rikka klar machen, dass es diese Fantasiewelt nicht gibt und erfährt, dass Rikka mithilfe der Krankheit Erlebnisse verarbeitet. Er und Rikka verlieben sich und nähern sich langsam auch körperlich, vermeiden jedoch überstürztes Liebesleben.
Kurz: In "Love, Chunibyo & Other Delusions" geht es rund um das Erwachsenwerden. Humorvolle sowie ernsthafte Erfahrungen zeigen, wie Rikka, Yuta und ihre Freunde reifen.
Kommentar:
Gleich zu Beginn wird ziemlich deutlich klar, dass sich die Serie an Toradora! orientiert, geht jedoch darüber hinaus. "Love, Chunibyo & Other Delusions" ist eine sanfte RomCom, die fantasievolle Spuren hinterlässt. Das erst ein wenig kurios wirkende Achtklässler-Syndrom ist realistisch, denn es repräsentiert das Auf-und-Ab der Gefühle in der Pubertät. Obwohl es Yuta peinlich ist, dass er sich früher als Superhelden aufgeführt hat, verliebt er sich in die naive, aber liebenswerte Rikka, die von dieser Magie-Welt überzeugt ist.
Als Zuschauer erlebt man Rikkas Entwicklung indem sie Yuta immer näher kommt. Sie realisiert ihre Gefühle und sucht nicht mehr verzweifelt nach einer märchenhaften Erklärung für ihr Empfinden.
Es ist schön zu sehen, wie sich das Pärchen entwickelt und wie andere Personen Einfluss auf die Geschehnisse haben.
Das Achtklässlersyndrom ist nicht nur eine Krankheit. Es ist mehr als das: Es ist die Suche nach Glück, Liebe und konstantem Leben. Man findet sich in dieser Position wieder und realisiert wie ein Jugendlicher denkt und was er im Wandel alles erlebt.
Zu meinem etwas mittelmässig bis gutem Rating führt allerdings nicht nur der gut umgesetzte Liebespart, sondern auch leider der manchmal eingefügte Surrealismus, der in gewissen Szenen Überhand nimmt.
Eine Frage: Warum gibt es eine zweite Staffel? Sie besteht lediglich aus kleinen Drama-Geschichten und die kurze Phase der Verzweiflung von Rikka gegenüber Yuta. Hier war das öffentliche Interesse an einem zweiten Teil der Serie grösser als die Qualität, die es dabei verliert.
Einen grossen Unterschied ist da zwar nicht, die zweite Staffel wäre mMn. nicht nötig gewesen.
Alles in allem: Eine tolle Romanze, die gut und gerne an die eigene, teils verrückte, teils peinliche Vergangenheit erinnert, aber durch die Weiterführung ein wenig an Realismus verliert.
Rating (2021): 7.8