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Wilde Erdbeeren

Year

Director

Runtime

Genre

1957

Bergman

01:31

Drama

Rating

8.1

Comment

Ich bin gerade 19 Jahre alt. Dieser Film handelt von einem 78-jährigen Mann, der sich selbst durch seine Mitmenschen neu kennenlernt. Ich bin definitiv zu jung, um die wesentlichen Grundsätze in diesem Film zu verstehen. Dennoch: Ein Element, was den Film massgeblich prägt und omnipräsent ist, ist die Zeit. Nicht nur durch sein Alter, sondern auch durch zeigerlose Uhren, Kindheitserinnerungen und Uhrticken dargestellt. Ich fange in diesen Monaten gerade an, die Zeit zu «spüren». Wirklich. Schon wieder ist eine Woche, ein Monat, ein Halbjahr vorbei. Ich erschrecke teilweise wie schnell die Zeit verstreicht. Gewisse Erinnerungen möchte ich für immer festhalten.

Den Film kann ich daher nur beschränkt bewerten:
- Victor Sjöström spielt super. Seine Figur wirkt eigentlich liebenswert, aber seine Mitmenschen sagen ihm (und uns), dass er egoistisch sei.
- Licht ist sehr schön eingesetzt, z.B. während der Traumsequenz zu Beginn des Films.
- Musik bleibt mir weniger im Gedächtnis. Der Film beginnt auch nicht mit einem Score, sondern mit Kirchenglocken.
- Einen Antagonisten erkenne ich nicht, vielleicht temporär. Den Professor, der Sjöström die Prüfungsfragen stellt? War sehr wahrscheinlich aber auch nicht die Intention des Films, hier ein Held-Gegner-Spektakel zu zeigen. Theoretisch könnte man auch zum Schluss kommen, dass Sjöström gegen die Zeit «kämpft». Er sieht sich schliesslich nicht gerne älter werden (Spiegel-Szene im Garten).

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